- Ein Kinderspiel, nicht wahr? "Ich packe meinen Koffer, und..." - Manchmal spielen Erwachsene das auch.
Und, immer häufiger ist das gar kein Spiel. -
Wenn einer entscheidet, dass er seine Heimat verlassen muss, weil er dort von Gewalt und Zerstörung bedroht ist, die Armut nicht mehr aushält, die Hoffnungslosigkeit, kann er keinen Koffer packen. Der darf doch nicht mehr Gewicht als sein eigenes plus der Kleidung, die er anziehen kann und allenfalls eine Plastiktüte mit wenig drin auf das Schleuserboot mitnehmen, den Pass und seine Ausbildungsdokumente und ein paar Wertsachen im Brustbeutel um den Hals oder am Gürtel... - Einer, der sich auf so eine Reise begibt, muss sehr verzweifelt sein. -
Also, wenn es jetzt in diesem Moment an der Tür klopft und klingelt und mir ein Feuerwehrmann sagt, ich müsse sofort die Wohnung verlassen, weil es irgendwo brennt, ich wüßte nicht, wo ich so schnell das Allerwichtigste zusammenklauben muss, obwohl ich doch ein recht gut organisiertes Wesen bin. Und dann sagt der Feuerwehrmann noch: "Nein, die Katze können Sie jetzt nicht suchen! - Sie müssen jetzt sofort raus aus dem Haus!" - "Aber, ich kann doch nicht im Bademantel auf die Strasse..." - "Kommen Sie jetzt," sagt der Feuerwehrmann. - Und, wenn ich Glück habe, habe ich mein Portemonnaie mit Ausweisen und der Scheckkarte in der Bademanteltasche, ein Taschentuch, ein Hustenbonbon und einen Lippenstift. - Falls ich nie wieder in die Wohnung zurück kann, weil alles abbrennt, bleibt mir von dem mir Wesentlichen nicht viel übrig. Davon, wie viele Tage ich obdachlos überleben kann oder bei Freunden unterkommen und Bekannten, habe ich keine Ahnung. -
Zum Glück ist es Sommer...
... und alles ist nur meiner Phantasie nach einem Albtraum entsprungen, der durch schauerliche Ereignisse, von denen ich durch Fernseher, Radio und Internet gehört und gesehen habe, verursacht wurde. (c.f.)
Montag, 31. August 2015
Montag, 17. August 2015
sprache tun / doing language
sprache
tun
in
welchem
buch
tust du es
gerade
mit
der
sprache?
in
welcher
sprache
tust du
es
mit dem
buch?
in
wessen
welchem
buch
tust
du und
warum
?
---
doing
language
in
which
book
do you do it
now
with
the
language?
in
which language
do
you do it
with
the book?
in
whose
which
book
you
do and
why?
(c.f.)
Samstag, 15. August 2015
Schadhaft, schädlich, schädigend?
Sich das Denken
zu verbieten ist unmöglich. Es ist möglich, sich eine Zeitlang das
Denken schadhafter Gedanken zu verbieten. Wenn das möglich ist, ist
es ebenso möglich, sich schadhafte Gefühle zu verbieten. Schmerz
ist ein schadhaftes Gefühl vielfältiger Ursachen. Es kann gelingen,
den Schmerzen zu sagen, dass sie für eine Weile in die Ecke gestellt
werden und dort bleiben, bis sie wieder abgeholt werden. Es muss
ihnen gesagt werden, dass sie nicht gebraucht werden. Mit Engagement
für das Vorhaben zu einer körper- oder geistigsinnlichen Aktivität
kann Schmerzfreiheit eine Weile gelingen. Es wird ein Tanz entstehen,
ein Lied, ein Text, eine Zeichnung oder etwas gänzlich Unerwartetes.
Ist es möglich, den Schmerz in der Ecke stehen zu lassen? -
Schadhaftes zu vergessen ist nicht gleichzusetzen mit schadhaftem
Vergessen.
Sind Worte Taten?
(c.f.)
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